Photovoltaik -Zubau weiter im Keller
Der Zubau von Solaranlagen ist weiter zurückgegangen. Die Bundesnetzagentur hat offiziell für Juli neu gemeldete Photovoltaik-Anlagen mit 159,78 Megawatt registriert.
Zubau weniger als 20 % der Boomjahre
Bisher wurden im laufenden Jahr nur 688 MWp neu ans Netz genommen. Somit werden vielleicht 1,3 GWp dieses Jahr insgesamt gebaut. In den Boomjahren (2010 bis 2012) wurden zum Vergleich pro Jahr rund 7,5 GWp fertig gestellt. Der aktuelle Zubau entspricht somit nicht einmal einem Fünftel der Boomjahre.
Auch im September sinkt die Solarförderung weiter, jedoch nur 0,25 %. Die Bundesnetzagentur legt die Degressionshöhe vierteljährlich fest. Zum 1. Oktober muss die Bundesnetzagentur dann die neue Höhe der monatlichen Absenkung bestimmen.
Wenn im 12-Monate-Zeitraum September 2014 bis August 2015 weniger als der Schwellenwert 1,5 GWp zugebaut wurde, bleibt die Förderung erstmals gleich. Beim letzten Mal lag die kumulierte Photovoltaik-Leistung bei 1580 Megawatt für den Berechnungszeitraum Juni 2014 bis Mai 2015. Damit lag sie nur noch 80 Megawatt über dem Wert, bei dem die Solarförderung gleich bleiben würde. Entscheidend wird der Zubau der Freiflächenanlagen im August sein. Experten fürchten nun, dass ein Run bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen, die ab dem 1. September aus der EEG-Förderung fallen, nun einen Peak beim Zubau verursacht haben, so dass es auch ab Oktober weiterhin zu einer Senkung der Photovoltaik-Einspeisetarife kommen wird.
Solarstrom aus kleinen Photovoltaik-Dachanlagen bis zehn Kilowatt Leistung wird ab dem 1. September mit 12,31 Cent je Kilowattstunde vergütet. Bei Photovoltaik-Dachanlagen zwischen zehn und 40 Kilowatt sind es 11,97 Cent je Kilowattstunde und bis 500 Kilowatt Leistung 10,71 Cent je Kilowattstunde. Für größere Photovoltaik-Dachanlagen sowie Freiflächenanlagen gilt die verpflichtende Direktvermarktung. Der dabei geltende Wert enthält einen Aufschlag von rund 0,4 Cent je Kilowattsunde für den Managementaufwand.
Solaranlagen auf fremdem Dach rechnen sich wieder
Auf Grund der gesunkenen Kaufpreise rechnen sich Solaranlagen wieder. Knackpunkt ist weiterhin die Beschaffung geeigneter Dächer. Da die Dachpacht 8- 10 % des Stromertrags nicht übersteigen sollte, haben sich die Pachthöhen seit 2010 gedrittelt. Daher haben sich die Rahmenbedingungen für Verpächter deutlich verschlechert.
Falls Sie Interesse an einer Investition in eine Photovoltaik-Anlage haben, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.