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Über die Entwicklung der Wohnimmobilienpreise und die richtige Standortauswahl für Kapitalanleger sprach das Anlegermagazin „Cash.“ mit Michael Kiefer, Chefanalyst bei Immobilienscout24. Wir möchten Ihnen dieses interessante Interview in Auszügen nicht vorenthalten.

cash: Die Wohnimmobilienpreise sind vor allem in den Metropolregionen in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen. Setzt sich diese Entwicklung fort?

Ich denke, dass wir in der nächsten Zukunft in den begehrten Metropolen, aber auch in den gefragten Mittelstädten noch Preissteigerungen sehen werden. Jedoch nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit. Speziell bei Neubauten scheint wohl vielerorts die Preisobergrenze bereits erreicht zu sei

cash: Kann man an manchen Standorten schon von einer Überhitzung oder einer Immobilienblase sprechen?

Solange die Nachfrage ungebrochen stark ist, besteht keine Gefahr einer Blase. Wenngleich auch in manchen Metropolen mittlerweile die Kaufpreise sehr hoch sind und die zu erzielende Miete eigentlich keine vernünftige Rendite mehr zulässt. Da der Wohnimmobilienmarkt jedoch immer noch stark vom Eigennutzer geprägt ist und die Zinsen aktuell weiterhin niedrig sind, wird sich hier auch in naher Zukunft nicht viel verändern.

cash: Ist es für private Kapitalanleger derzeit noch ratsam, angesichts des stark gestiegenen Preisniveaus in den Metropolregionen zu investieren?

Für den Kapitalanleger entfällt aktuell vielerorts bei den hohen Preisen fast die laufende Rendite. Wer trotzdem kauft, rechnet mit der Kapitalsicherheit und mit einem weiteren Preisanstieg. In dieser Hinsicht wäre ich in jedem Fall vorsichtig. Deutliche Preiserhöhungen wie in der Vergangenheit erwarte ich in vielen Standorten nicht mehr.

cash: Besonders hohe Renditen finden sich mit fünf Prozent und mehr auch an eher risikoreicheren Standorten wie Magdeburg oder Cottbus. Sind diese für private Immobilienanleger geeignet?

Wenn es keinen persönlichen Bezug zu einer solchen Stadt gibt, eher nicht. Die hohe Ausgangsrendite ist in dem deutlich höheren Risiko begründet. Wer dort trotzdem kaufen möchte, sollte unbedingt darauf achten, dass er in der jeweiligen Stadt nur in den Top-Lagen investiert. Je risikoreicher der Immobilienstandort, desto wichtiger ist letztlich die tatsächliche Lage in der Stadt.

cash: Wo können private Immobilienanleger derzeit noch auskömmliche Renditen erzielen?

Die guten Renditen für Privatanleger werden fast nur noch in B-Städten zu finden sein. Dort gibt es noch ein akzeptables Angebot mit guter Rendite. Allerdings sind nur noch in wenigen B-Städten Schnäppchen zu machen. Ich würde zudem dazu raten, dort in A-Lagen zu investieren. Wichtig ist dabei der Grundsatz: Je schlechter die Makrolage, desto wichtiger ist die Mikrolage. Wenn also in einer B- oder C-Stadt investiert wird, sollten die Lage und das unmittelbare Umfeld der Immobilie unbedingt passen. Von C- und D-Lagen in den Metropolen würde ich dem Privatanleger aufgrund des dort oft problematischen sozialen Umfelds eher abraten.

Anmerkung: Zur der letzten Empfehlung haben wir eine differenzierte Meinung. Gute Renditen erzielt man aus Sondersituationen: Projektentwicklungen, Repositionierungen oder Distressed Assets. Wie man in A- und B-Städten heute noch günstig einkauft, zeigen wir Ihnen gerne.

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