Energiewende-Index: Deutschland abgeschlagen

Energiewende-Index Deutschland verfehlt die Klimaziele.

Im März hat die Unternehmensberatung McKinsey auf Grundlage ihres seit 2012 halbjährlich ermittelten Energiewende-Index erstmalig ein Ranking erstellt. Mit einem peinlichen Ergebnis für den selbsternannten „Vorreiter der Energiewende“ Deutschland. Auf einer Tagung im brasilianischen Sao Paulo stellte das Weltwirtschaftsforum (WEF) den ersten globalen Energiewende-Index vor. Deutschland liegt abgeschlagen auf Platz 16, im europäischen Vergleich nicht einmal in den Top-Ten.

Dafür gibt es gewichtige Gründe.

  • Den vier Energieunternehmen EON, RWE, Vattenfall und EnBW gelingt es seit Jahren den Kohleausstieg zu verhindern, um mit den alten Kohlekraftwerken weiterhin hohe Gewinne zu erwirtschaften. Der Anteil am Kohlestrom beträgt immer noch 42 Prozent – auch weil er seit der Entscheidung zum Kernenergieausstieg einen hohen Beitrag zur Grundlastversorgung leistet“, heißt es in der WEF-McKinsey-Studie: „In der Kategorie ‚Umwelt- und Klimaschutz‘ kommt Deutschland weltweit nur auf Platz 61 – hauptsächlich wegen seines hohen CO2-Ausstoßes.“ Der Emissionshandel wurde von der Politik zum zahnlosen Tiger zurechtgestutzt. Das muß sich ändern.
  • Seit Jahren wird über Strom-Autobahnen und Smart-Grit redet. Umgesetzt wurde viel zu wenig. Denn auch in der Energiepolitik sieht man das deutsche Phänomen: Die Politik redet zuviel und macht zuwenig. Neben der internationalen Auswertung misst McKinsey auch halbjährlich den Fortgang der deutschen Energiewende anhand von 14 Indikatoren. Bei der jüngsten Fortschreibung des deutschen Energiewende-Index wurden acht von 14 politischen Zielen in diesem Bereich als „unrealistisch“ eingestuft, nur fünf als „realistisch“, während es in einem Bereich, dem Bau grenzüberschreitender Stromleitungen, „leichten Anpassungsbedarf“ gebe.
  • Der Ausbau der erneuerbaren Energien tritt seit Jahren auf der Stelle. Obwohl die Kosten für Windkraft und Solaranlagen drastisch gesunken sind, gibt es von Seiten der politischen Entscheidungsträger nur Gegenwind. Mir fehlt es an der klaren Zielsetzung.

Gegenwärtig aber spricht kaum jemand mehr vom „Vorreiter Deutschland“ – und die Energiewende ist zum Krisenthema geworden. Inzwischen gesteht auch die Politik ein, was der Energiewende-Index Deutschland von McKinsey seit Jahren konstatiert: Das zentrale Klimaziel, die Reduktion des CO2-Austoßes um 40 % bis 2020, wird klar verfehlt

Hieraus ergeben sich für mich zwei Überlegungen:

Deutschland braucht als Erstes ein neues Zielbild für den Übergang von einer massiv kohleabhängigen hin zu einer CO2- ärmeren und flexibleren Stromversorgung. Die Transformation des Energiesystems kann nur gelingen mit klar formulierten, langfristig angelegten Zielen und ebenso konkreten wie konsequenten Maßnahmen zu ihrer Umsetzung. Mal sehen, was die neue GroKo bewegt.

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