Höchste Rentensteigerung der letzten 20 Jahre – als Wahlgeschenk ?
Die gut 20 Millionen Rentner in Deutschland können sich einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ zufolge auf die kräftigste Rentenerhöhung seit mehr als 20 Jahren freuen. Wegen der sehr guten Wirtschaftslage und eines statistischen Sondereffekts gehen die Experten der Deutschen Rentenversicherung und des Bundessozialministeriums von einer Anhebung der Altersbezüge um vier bis fünf Prozent aus, berichtet die Zeitung. Das wäre rund doppelt so viel wie im laufenden Jahr.
Beschlossen wird die anstehende Rentenerhöhung erst im kommenden Frühjahr. Bereits Ende Oktober aber legen Rentenkassen und Regierung eine Hochrechnung auf Basis der aktuellen Indikatoren vor, und die weisen dem Bericht zufolge nach oben. Nach den internen Juli-Zahlen des Renten-Schätzerkreises würden die Altersbezüge im nächsten Jahr um 4,35 Prozent im Westen und um 5,03 Prozent im Osten angehoben, so die FR.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass wieder kurz vor der nächsten Bundestagswahl in 2017 nochmal schnell die Renten kräftig erhöht werden.
Auch wenn es die Rentner nicht gerne hören wollen: Anstatt die bevorstehende Rentenkrise jetzt schon zu verwalten, werden Wahlgeschenke verteilt. Wie Sie der Grafik entnehmen, ist das wohl ein probates Mittel wiedergewählt zu werden.
Die Babyboomer, die dieses Land im Moment antreiben, sind 1964/65 geboren. In 15 Jahren strebt das Gros in den Ruhestand. Und in 20 Jahren sind fast alle drin. Dann werden wir siebeneinhalb Millionen mehr Rentner haben und achteinhalb Millionen weniger Erwerbstätige als heute. Um das durch Migration aufzufangen, wären nach Berechnungen des ifo-Instituts ein Zuzug von 32 Millionen Neubürger nötig. Das kann man sich gar nicht vorstellen – wir fühlen uns schon aktuell überfordert.
In einem Interview antwortete der von mir sehr geschätzte Ifo-Chef Prof. Hans-Werner Sinn auf die Frage, wie das Rentenproblem überhaupt gelöst werden kann:
„Die Rentner werden mit Abstrichen leben müssen und die jungen Leute werden ächzen unter der wachsenden Rentenlast. Wir werden gut ausgebildete Migranten brauchen, die helfen, diese Last zu tragen. Das ist eine Mangelverwaltungsstrategie. Aber eine Lösung in dem Sinne, dass es uns dann so gut geht wie heute, ist nicht vorstellbar.
Die Politik müsste zweierlei Dinge tun: Einerseits die Krise jetzt schon verwalten, andererseits langfristig die Geburtenraten anheben. Das hilft aber natürlich noch nicht, bis die Babyboomer in Rente gehen. Am wichtigsten ist jetzt, die Leute zum Sparen anzuhalten, aber anders als heute. Im Moment veranlassen wir sie, ihr Geld zu den Banken und Versicherungen zu tragen, die ihr Geld allzu häufig in Staatspapieren anlegen – leider auch in Staatspapieren von südeuropäischen Ländern. Bislang haben viele Schuldnerstaaten ihre Kredite nur deshalb bedienen können, weil sie neue Kredite bekamen, mit denen sie die alten ablösen konnten. Wenn die Baby-Boomer in fünfzehn Jahren ihr Geld wiederhaben wollen und die Banken den Schuldnerstaaten auch keine neuen Kredite mehr geben, bin ich skeptisch, ob das Geld verfügbar sein wird. Manche Länder werden ihre Altkredite nicht bedienen können. Staaten sind die unsichersten Schuldner überhaupt, weil sie keine Richter über sich haben und jederzeit einen Schuldenschnitt verfügen können.
Die Anreizsysteme müssen geändert werden. Momentan treibt die Politik die Sparer geradezu in Staatsanleihen. Im Prinzip werden Anlagen bei der Regulierung nach Risiko gewichtet, doch für Staatsanleihen wird die Fiktion aufrecht erhalten, sie seien sicher. Die Banken und Versicherer können sie deshalb ohne Beschränkung kaufen. Das ist der eigentliche Skandal. Das haben seinerzeit die Staaten selber in das Regulierungssystem hereingebracht, damit sie sich wieder verschulden konnten. Das erklärt zum Teil die Schuldenlawine in Südeuropa, die kaum noch beherrschbar ist. Es ist wichtig, umzusteuern und unsere Banken und Versicherungen in sicherere Investitionen zu lenken.“
Ich empfehle daher, eine einige Altersvorsorge zu betreiben. Jeder Unternehmer, der früher etwas auf sich gehalten hatte, hat in Zinshäuser investiert, um damit seine Rente zu finanzieren. Das ist auch heute noch meine Empfehlung:
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