Ein gut recherchierter Artikel von Kay Schelauske berichtet über eine Marktstudie der Assekurata-Ratinggesellschaft zur Entwicklung der Überschussbeteiligungen der deutschen Lebensversicherungen. (Marktabdeckung der Studie: 88,6 %)

Die laufenden Verzinsungen der Lebensversicherungen gehen weiter zurück.  Im Durchschnitt werden 3,53 % erwirtschaftet – das liegt unter dem Garantiezins von 4 % für alte Verträge, die die Mehrzahl der Policen ausmachen. Daher muß seit 2011 eine sog. Zinszusatzreserve gebildet werden, damit überhaupt noch die garantierten Werte ausgeschüttet werden können.

Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass die Kapitalanlagen-Strategie der Branche grundsätzlich geändert werden muß. Aktuell sind die 740 Mrd. EUR Kundengelder zu drei Prozent in Aktien, zwei Prozent in Beteiligungen und lediglich vier Prozent  in Immobilien investiert.

Die anhaltende Niedrigzinsphase drückt die Garantiezinsen weiter:

fitch_anleihenrendite drückt garantiezins

Fazit des Artikels:

„Solange aber die Versicherer durch die staatliche Aufsicht weiter in die Rentenmärkte getrieben werden, wird die laufende Verzinsung weiterhin zurückgehen.“